Abendmahl
Gesucht nach Dir hab ich seit vielen Jahren
Durch Dich will ich die Männlichkeit erfahren
Einst als Fleisch bist Du für mich geboren
Nun zum Gemahl hab' ich Dich erkoren
Der Tag, er endet leise auf dem Bauerngut
Der Tisch gedeckt, im Herd lodert heiße Glut
Ruß und Blut verschmiert die fensterlosen Wände
Blitzender Messerstahl im Klammergriff der Hände
Komm her und sei mein Gast
Ich segne, was Du mir bescheret hast
Ein Hochgenuß ist Deine Qual
Dein Leib wird jetzt zum Abendmahl
Hier endet Deines Lebens kurzer Lauf
Doch Deine Seele nehm' ich in mir auf
Vorbei ist nun die Zeit von Angst und Leid
In mir vereint sind wir bis in alle Ewigkeit
Biß für Biß genieß' ich diese wilde Kraft
Aus den Wunden leck' ich Deinen Lebenssaft
Ein letztes Zucken – die Uhr steht still
Unsterblichkeit – ein Rausch, der niemals enden will
Komm her und sei mein Gast
Ich segne, was Du mir bescheret hast
Ein Hochgenuß ist Deine Qual
Dein Leib wird jetzt zum Abendmahl
Komm mit mir
Bleiern ist die Zeit, Angst sinkt dumpf herab
Verloren im Tal der Schatten, langsam stirbt der Tag
Die Suche nach dem Sinn, von Zweifeln zerfressen
Mit dem Tod im Arm, ins Land des Vergessens
Komm mit mir
Erlösung schenk´ ich Dir
Siehst Du das Bild im Spiegel, vor dem Dir graut?
Vom Rausch besessen, selbst die Stille ist zu laut.
Totgeborene Träume, verraten und verführt
Spürst Du den Finger des Todes, wie er Deine Brust berührt?
Komm mit mir
Erlösung schenk´ ich Dir
Nur ein schneller Schritt, ein Augenblick
Ein kurzer Trip trennt Dich vom Glück
Ich warte schon, reich´ mir die Hand
Siehst Du es vor Dir, das gelobte Land?
Komm mit mir
Erlösung schenk´ ich Dir
Lauf
Ich folge deiner Fährte wie der Jäger dem Wild
Dein unschuldiger Körper mein Verlangen stillt
Deine Füße schmerzen von zerbrochenem Glas
Wie ein tollwütiger Hund leck ich das Blut vom Gras
Hörst du mich, ich bin hinter dir
Deine Angst weckt die Lust in mir
Lauf, lauf!
Versuch zu fliehen –
Doch du entkommst mir nicht!
Hecktisch tasten deine wunden Hände
Fingernägel krallen sich tief in Kellerwände
Kein Flehen beendet unser schönes Spiel
Knie nieder und bring mich an mein Ziel
Spürst du mich, ich bin über dir
Deine Angst weckt die Lust in mir
Nur noch ein Augenblick, dann ist die süße Qual vorbei
Meine Hand an deiner Kehle erstickt den letzten Schrei
Ewige Dunkelheit verschlingt dein Lebenslicht
Dein Gesicht verwelkt, mit starrem Blick dein Auge bricht
Lauf, lauf!
Du glaubst, du rennst –
Doch du rührst dich nicht!
Der Fährmann
Wenn im Herbst die grauen Nebel ziehen, am Horizont die Wolken fliehen
Wenn die Tage kommen ohne Licht,
wo kein Morgen die Nacht zerbricht
Fährmann, Fährmann bring mich heim
Diesen Weg kennst nur Du allein Fährmann, Fährmann bring mich heim Laß mich Dein Begleiter sein
Dann schlepp ich mich zum Uferrand, den Lohn für Dich in meiner Hand Mit den Wellen fließt das Leben fort Trag meine Seele an den dunklen Ort
Fährmann, Fährmann bring mich heim
Diesen Weg kennst nur Du allein
Fährmann, Fährmann bring mich heim
Laß mich Dein Begleiter sein
Durch die Finger rinnt der Zeitensand Blinde Augen sehen fernes Land Führe Dein Boot durch das Gischtgewühl, die andere Seite ist mein Ziel
Wenn Glockenschlag mein Antlitz bleicht
Geleit mich hinüber in das Schattenreich Wenn Dunkelheit verschlingt die ganze Welt Nichts mich mehr am Leben hält
Fährmann, Fährmann bring mich heim
Diesen Weg kennst nur Du allein
Fährmann, Fährmann bring mich heim
Laß mich Dein Begleiter sein
April
Ein trüber Morgen kalt und grau
Wolken verstecken des Himmels Blau
Ich weiß heute werde ich sterben
Und mein Name nie vergessen werden
Das graue Haus kommt immer näher
Es schält sich aus dem Morgennebel
In der Luft riecht es nach Regen
Doch heute wird es mehr als diesen geben
Gnadenlos...Atemlos
Mit dem letzten Schrei ist es vorbei
Schwarz gewandet wie der Tod
Mein Weg färbt sich vom Blut ganz rot
Ich habe die Macht Euch zu richten
Nun bin ich wie Gott und kann Euch vernichten
Raum für Raum schieß ich Euch nieder
70 Schuss lang immer wieder
Ich sehe die Angst in Euren Augen
Menschen die mir einst vertrauten
Gnadenlos...Atemlos
Mit dem letzten Schrei ist es vorbei
Es war kein Traum, es war kein Spiel
Euch zu töten war mein Ziel
Ihr fragt Euch nun, was war der Grund
doch fest verschlossen bleibt für immer mein Mund
Nun ist es still, es ist vollbracht
Im Lauf nur noch ein Schuss
Hab mich zu Eurem Richter gemacht
Nun komme ich zum Schluss
Vorbei, es ist vorbei......
Der Sturm
Siehst du die Wolken die sich drohend türmen
Stark das Meer das der Sturm zerwühlt
Blick in die Augen die der Hass geblendet
Ergreif die Hand die den Schmerz nicht mehr fühlt
Spürst du den kalten grauen Atem
Der Leben frisst und Tod gebärt
Der mächtig ist im Wahn des Wütens
Und stets nach neuen Opfern giert
Ihr sät Wind und erntet Sturm
Wenn kaltes Grauen deine Seele würgt
Wenn du die Bilder siehst
Wo Kinderhände hilflos Gräber graben
Und Giftgas in die Lungen schießt
Wo kaltes Blut auf Kriegsmaschinen
Von falschen Helden stumm erzählt
Von Syphillis auf Feldlatrinen
Wo sich die Haut vom Knochen schält
Ihr sät wind und erntet Sturm
Bomber
Ferner Donner rollt drohend heran Menschen fliehen im wilden Wahn Geschütze brüllen durch die Nacht das der Todesengel wieder lacht Bomben fallen in wilder Wut
das Krachen nimmt bald jeden Mut
Gesichter vor Entsetzen entstellt
Keiner begreift diese brennende Welt
Bomber über der Stadt Der Tod fällt tausendfach herab Bomber über der Stadt
Kinder schreien in der Dunkelheit Sekunden werden jetzt zur Ewigkeit Blutige Hände flehen den Himmel an
Doch kein Ende nimmt dieser Teufelswahn
Die Welt scheint ein einziges Flammenmeer Immer größer wird das dröhnende Todesheer Die Welt leuchtet im gespenstischen Licht Der Tod lächelt mit bleichem Gesicht
Bomber über der Stadt
Der Tod fällt tausendfach herab
Bomber über der Stadt
Der Wanderer
Schwarz verhüllt liegt das Land
Gequält, geknechtet von meiner Hand
Ich bin gekommen um Euch zu zerschmettern
Um Euch zu erlösen von falschen Göttern Ich säe Zwietracht in Euren Reihen
Welch eine Freude wenn Brüder sich entzweien
Zum Abschied noch mein finsteres Lied erklingt
wenn die Welt stumm in den Abgrund sinkt
Ich habe tausend Namen und mehr als ein Gesicht
Wo ich meinen Schatten werfe da stirbt das Licht
Ich komme aus der Dunkelheit
Und wandere lang schon durch die Zeit
Ziehe ein Spur aus Angst und Leid
Und sammle Eure Seelen für die Ewigkeit
Ich war schon da bevor Eure Welt geboren war
Krieg, Brand und Pest sind meine treue Schar
Heere von Millionen knieten vor mir im Staub
Ich ließ sie fallen wie der Herbst das Laub
Ich habe tausend Namen und mehr als ein Gesicht
Wo ich meinen Schatten werfe da stirbt das Licht
Ich komme aus der Dunkelheit
Und wandere lang schon durch die Zeit
Ziehe ein Spur aus Angst und Leid
Und sammle Eure Seelen für die Ewigkeit
Macbeth
Teufelsomen machten Deine Seele blind
Blindwütige Machtgier verhalf Dir zum Sieg
Kein Lichtstrahl dringt durch Deinen finsteren Geist
Mit Blut besudelt Du alles an Dich reißt
Macbeth - wahnwitziger Tyrann Macbeth - das ist Dein Untergang
Vielfacher Mord, Wahnsinn und Geisterspuk
Zeichnen Deinen unheilvollen Weg Besiegelt war Dein Schicksal mit der Wut die Du entfachst Du wirst der Rache nicht entfliehen
Macbeth - wahnwitziger Tyrann Macbeth - das ist Dein Untergang
Die Zeit der Furcht wird bald zu Ende sein
Der Rächer naht, die Angst macht Dich krank Dein schwarzes Blut fängt zu sieden an Dein Kopf wird enden auf den Schwert der Gerechten
Macbeth - wahnwitziger Tyrann Macbeth - das ist Dein Untergang
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UNTER DEM BEIL
Auf dem Schafott, zum Schicksal werdend,
drohend dein Lebenswerk steht.
Zum Morgenhimmel empor gestreckt,
vom kalten Ostwind umweht.
Deinem Geiste entsprungen,
zum schnellen Töten erdacht,
nun wirst du selber dort enden -
die Menge johlt und lacht.
Asche zu Asche, Staub zu Staub,
unter dem Beil fällt dein stolzes Haupt.
Stählern, aus schwindelnder Höhe,
schneidend scharf fällt es herab.
Der Henker ist zufrieden,
der erste Kopf ist ab.
Unter Jubel rollt das Haupt
in einen Korb aus Weidengeflecht.
Der Pöbel ist am Toben,
er hat jetzt Blut geleckt.
Asche zu Asche, Staub zu Staub,
unter dem Beil fällt dein stolzes Haupt.
Mit tonnenschweren Schritten,
langsam durch der Ketten Last,
schreitest du durch die Menge,
die besessen ist vom Hass.
Aus Schmerz zum Verräter geworden,
den nahenden Tod im Gespür,
hunderte Menschen stehen dir
ein letztes Mal Spalier.
Asche zu Asche, Staub zu Staub,
unter dem Beil fällt dein stolzes Haupt.
HUNDE, WOLLT IHR EWIG LEBEN?
Totenstarre lähmt das Land,
der Feind hat uns fast überrannt.
Leichen türmen sich in Gräben,
es geht nur noch ums Überleben
Vorwärts -
mit dem Tod im Genick...
Vorwärts -
denn es gibt kein Zurück.
Hunde, wollt ihr ewig leben?
Kampflos euch dem Feind ergeben?
Oder wollt ihr kämpfend sterben?
Sich bis zum letzten Manne wehren?
Dreckverkrustet, blutverschmiert,
im Stacheldraht wie Vieh krepiert
Schwer verwundet schreien Soldaten,
an denen schon die Ratten nagen.
Vorwärts -
mit dem Tod im Genick...
Vorwärts -
denn es gibt kein Zurück.
Hunde, wollt ihr ewig leben?
Kampflos euch dem Feind ergeben?
Oder wollt ihr kämpfend sterben?
Sich bis zum letzten Manne wehren?
Donner lässt die Luft erzittern,
Fetzen fliegen, Knochen splittern.
Der Feind rennt an mit voller Wucht,
Kugeln peitschen durch die Luft.
Vorwärts -
mit dem Tod im Genick...
Vorwärts -
denn es gibt kein Zurück.
Hunde, wollt ihr ewig leben?
Kampflos euch dem Feind ergeben?
Oder wollt ihr kämpfend sterben?
Sich bis zum letzten Manne wehren?
DAS BOOT
Der Tag ist grau und wolkenschwer, stürmisch geht die See.
Der Regen peitscht uns ins Gesicht, die Brandung glänzt wie Schnee.
Plötzlich ruft der Posten - Rauchfahne voraus !!!
Wir gehen jetzt auf Sehrohrtiefe und schicken die Aale raus.
Feuer !!! Feuer frei !!!
Feuer !!! Feuer frei !!!
Angespannte Stille, bis es endlich kracht.
Wir haben unsere Aale genau ins Ziel gebracht.
Schwer getroffen sinkt das Schiff mit stählernem Geschrei, reißt alles mit sich in die Tiefe, gleich ist es vorbei.
Auf dem Weg nach unten - nackte Angst macht sich breit.
Auf dem Weg nach unten - in die Ewigkeit...
Auf dem Weg nach unten - die Luft wird langsam knapp.
Auf dem Weg nach unten - in euer nasses Grab...
Das Boot hat gute Jagd gemacht, es geht der Heimat zu.
Der Feind hat uns längst entdeckt und läßt uns keine Ruh`.
Wasserbomben, die Spanten krachen und das Licht geht aus, wir sacken immer tiefer und kommen nicht mehr raus.
Auf dem Weg nach unten - nackte Angst macht sich breit.
Auf dem Weg nach unten - in die Ewigkeit...
Auf dem Weg nach unten - die Luft wird langsam knapp.
Auf dem Weg nach unten - in unser nasses Grab...
GOLGATHA
Heiß brennt die Sonne auf dein geschundenes Fleisch, eine Krone aus Dornen schmückt dich einem König gleich.
Siehst du den Pöbel, der sich labt an deinem Leid?
Die Peitsche knallt auf deinen Rücken und der Schinder schreit:
Weiter !!! Geh`Weiter !!!
Schwerer noch und schwerer wird des Balken Last, sie treiben dich zur Eile, gönnen dir keine Rast.
In Golgatha, wo die Kreuze stehen,
wird dein Weg zu Ende gehen.
Golgatha, Ort voller Schmerz,
hier am Kreuz verstummt dein Herz.
Deine letzten Schritte, der Berg ist schon in Sicht, dein blutiger Körper zittert unter des Balken Gewicht.
Mit schwerem Schlag saust der Hammer nieder, treibt die Nägel ins Fleisch immer tiefer.
Dein gequälter Leib ist nun ans Kreuz geschlagen, von oben schaust du jetzt herab und hörst sie klagen.
In Golgatha, wo die Kreuze stehen,
wird dein Weg zu Ende gehen.
Golgatha, Ort voller Schmerz,
hier am Kreuz verstummt dein Herz.
GOTTESKRIEGER
Lange hab ich gewartet, endlich ist es soweit:
ich trage das Verderben geschnürt an meinem Leib.
Ich bin ein Gotteskrieger in tödlicher Mission,
ein Platz im Himmelreich, das ist mein Lohn.
Ich werde alle töten, die ohne Glauben sind,
in ihrem Blute waten, das auf den Boden rinnt.
Wenn ihr nur wüsstet, wer da vor euch steht:
ich bin Gottes Rache, zum Fliehen ist es zu spät.
Ich bin ein Gotteskrieger in tödlicher Mission,
ein Platz im Himmelreich, das ist mein Lohn.
Ich werde alle töten, die ohne Glauben sind,
in ihrem Blute waten, das auf den Boden rinnt.
Vor meinen Augen färbt sich alles rot:
Blut, zerfetzte Leiber ? mein Glück bringt euch den Tod.
Ich bin ein Gotteskrieger in tödlicher Mission,
ein Platz im Himmelreich, das ist mein Lohn.
Ich werde alle töten, die ohne Glauben sind,
in ihrem Blute waten, das auf den Boden rinnt.
MAIKÄFER FLIEG
Die rote Sonne tief im Westen
in ihrem Blut ertrinkt.
Der Kranich mit seinen Schwingen
wie zum Abschied winkt.
Langsam sinkt die Nacht hernieder,
durch die Bäume weht der Wind.
Jeder spürt: ein Sturm wird kommen
und ein kleines Mädchen singt:
Maikäfer flieg, der Vater ist im Krieg,
die Mutter ist in Pommerland,
Pommerland ist abgebrannt
im Feuer? abgebrannt im Feuer...
Ins Rot getaucht sind jetzt die Auen,
Flammen lodern am Horizont.
Immer näher kommt das Grauen,
man hört das Donnern von der Front.
Nun gibt es kein Entrinnen mehr,
Angst erstickt jetzt jeden Schrei.
Der Krieg stopft sich den fetten Wanst,
zermalmt mit Kiefern sie zu Brei.
Maikäfer flieg, der Vater ist im Krieg,
die Mutter ist in Pommerland,
Pommerland ist abgebrannt -
im Feuer? abgebrannt im Feuer...
Mann für Mann die Reihen fallen,
ohne Gnade ausradiert.
Es regnet Blut aus dunklen Wolken,
Asche nun das Land verziert
Über Wege, fern der Heimat,
die Hoffnung - ein verlorener Traum,
wälzt sich nun ein Strom aus Menschen,
entwurzelt wie ein alter Baum.
Maikäfer flieg, der Vater ist im Krieg,
die Mutter ist in Pommerland,
Pommerland ist abgebrannt -
im Feuer? abgebrannt im Feuer...
MEIN KLEINER SOLDAT
Heute bin ich zu dir gekommen,
ich trete ein in dein junges Glück.
Du wirst von mir ein neues Spiel bekommen,
das alte nehme ich gern zurück.
Ich führe dich in eine andere Welt,
wo nur das Spiel des Todes zählt.
Du wirst mein kleiner Soldat,
der nicht mehr spielen mag.
Du wirst mein kleiner Soldat,
der nur noch Lust am Töten hat
Ich werdŽ dich jetzt zum Manne machen,
die Zeit der Träume ist vorbei.
Ich zeigŽ dir all die neuen Sachen -
Ich werdŽab nun dein Vater sein.
Und fühlst du weder Schmerz noch Leid,
dann bist du zum Töten bereit
Du bist mein kleiner Soldat,
der nicht mehr spielen mag.
Du bist mein kleiner Soldat,
der nur noch Lust am Töten hat.
TOTENTANZ
Des Nachts die dumpfen Glocken
durch Nebelschwaden klingen
und alle, die in Gräbern schreien,
sich stöhnend ganz nach oben ringen.
Es fällt ein Ast, Tore kreischen durch die Nacht,
Kälte kriecht aus bleichen Knochen,
Angst umhüllt den Sarg mit Macht.
Kommt, Ihr Sterblichen, da hilft kein Klagen,
ihr tanzt einen Reigen bis in den Tod.
Laßt uns tanzen, ich schlag dazu den Takt,
ganz wild tanzen, bis auf die Knochen nackt.
Sie tanzen alle wild, Wind zerzaust das Haar,
Höllenlärm im Takte schwillt,
immer lauter wird der verdammten Schar.
Es zucken die Gebeine,
Wolken erzittern im Blitzegelicht,
Schädel glänzen von kaltem Schweiß,
bleiche Gestalten halten Gericht.
Kommt, Ihr Sterblichen, da hilft kein Klagen,
ihr tanzt einen Reigen bis in den Tod.
Laßt uns tanzen, ich schlag dazu den Takt,
ganz wild tanzen, bis auf die Knochen nackt.
Die Nacht zieht weiter, es flieht die Zeit,
der Totentanz sich schnell zerstreut.
Stille öffnet nun die Gräber aus kaltem Stein,
Mondlicht leuchtet fahl auf moosbedecktes Menschengebein.
Laßt uns tanzen, ich schlag dazu den Takt,
ganz wild tanzen, bis auf die Knochen nackt.
AM GRAB
Seit jenem Tag, als es geschah,
ist nichts mehr so, wie es mal war.
Es war nur ein Schritt zu weit,
du ließt dich fallen in die Dunkelheit.
Jetzt steh ich hier an deinem Grab
mit Tränen im Gesicht.
Als du gingst, verlor die Welt
im Stundenschlag ihr Licht.
Es bleibt nur Schmerz, der mich erstickt
und mich verfolgt dein leerer Blick.
Jetzt wird es mir endlich klar:
Das ist kein Traum, denn du bist nicht mehr da.
Jetzt steh ich hier an deinem Grab
und frage mich: Warum???
Doch darauf gibt es keine Antwort mehr, denn du bleibst für immer stumm.
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KAMIKAZE
Der Feind kommt übers Meer
Bringt tausendfach den Tod Meterhohes Feuer färbt den Himmel rot
Die Hoffnung ist verbrannt Zu groß der Feinde Zahl
Wir sind zu jung zum sterben Doch bleibt uns keine Wahl
Wir sind der göttliche Wind der euer Verderben bringt
Kamikaze
Die Sonne geht jetzt auf und zeigt uns den Weg
Noch ein letzter Schluck, ein kurzes Gebet
Dort am Horizont kann man die Feinde sehen Sie werden jetzt mit uns im Feuer untergehen
Wir sind der göttliche Wind der euer Verderben bringt
Kamikaze
FRITZ H.
In Hannover an der Leine Rote Reihe Nummer Zwei
Hier bin ich, der Fritz zuhause Hole mir gerne Jungs herbei Mein junger Freund tritt doch herein Jetzt sind wir endlich allein
Warte warte nur ein Weilchen Bald komme ich auch zu Dir Mit meinem Hackebeilchen Mache ich Wurst aus Dir
Mit einem Biss in deinen Hals
Ersticke ich den letzten Schrei Mit meinem langen Messer Schneid ich deinen Leib entzwei Aus deinem Fleisch wird Wurst und Speck
Den Rest von Dir, den schmeiß ich weg.
Warte warte nur ein Weilchen
Bald komme ich auch zu Dir
Mit meinem Hackebeilchen
Mache ich Wurst aus Dir
Leider hat man mich entdeckt
Und auch so manches Körperteil
Trotzdem bin ich jetzt verzückt
Man bestaunt mein schönes Beil Jetzt kennt mich ein jedes Kind
Für alle Zeit mein Lied erklingt
Warte warte nur ein Weilchen
Bald komme ich auch zu Dir
Mit meinem Hackebeilchen
Mache ich Wurst aus Dir
LEBENDIG BEGRABEN
Feuchter Erdgeruch mich fast erstickt Ein kaltes Tuch mich fest umschlingt Durch die Dunkelheit rast mein Blick Kann nicht erkennen was mich umgibt Holz knirscht unter meinem Genick
Jetzt dämmert mir mein grausiges Geschick Ihr habt mich zum Friedhof gekarrt Und einfach lebendig verscharrt
Ich will hier raus Holt mich hier raus
Jedes Zeitgefühl habe ich verloren
Nur mein Herzschlag dröhnt in den Ohren
Niemand wir mich hier unten hören
Und meine Totenruhe stören
Vom Kratzen bluten mir die Hände
Trommle wie wild gegen die Wände
Schon höre ich die Würmer kriechen Die ihr Festmahl durch die Bretter riechen
Ich will hier raus Holt mich hier raus
FLEISCH
Mein Körper ist am versagen
Der Schmerz ist kaum noch zu ertragen
Du hast etwas, ich brauch es gleich
Ich nehm es mir, denn ich bin reich
Nur gut das Dich niemand vermisst
Ich sag dir jetzt was du bist
Nur ein Stück Fleisch
Du bist nur ein Stück Fleisch
Da liegst Du nun so ganz allein
Festgeschnallt an Arm und Bein
Langsam öffnen sie Dir den Leib
Ungehört verhallt Dein Schrei
Nur gut das Dich niemand vermisst Ich sag dir jetzt was du bist
Nur ein Stück Fleisch
Du bist nur ein Stück Fleisch
Ausgeschlachtet, der Körper leer
In Dir ist nun kein Leben mehr
Dein Herz schlägt jetzt in meiner Brust
Mein Gewinn ist Dein Verlust
Nur gut das Dich niemand vermisst
Ich sag dir jetzt was du bist
Nur ein Stück Fleisch
Du bist nur ein Stück Fleisch
STÜCK FÜR STÜCK
Seit Wochen treiben wir auf dem Meer Nur Wasser bis zum Horizont
Wir haben schon lange nichts zu essen mehr
Die trockene Zunge brennt im Mund
Jetzt weiß ich welcher Gedanke es ist
Der an meiner Seele frisst
Noch ist er für mich eine Qual
Doch ich weiß mir bleibt keine Wahl
Ich habe Hunger, Hunger, ich habe Hunger auf dich
Dein Tod bedeutet das überleben für mich
Langsam fühle ich meine Kräfte schwinden
Und du schaust mich seltsam an
Ich muss es jetzt zu Ende bringen
Weil ich deine Gedanken lesen kann
Ganz plötzlich bin ich über dir
Und drücke deine Kehle zu
Du wolltest mich schlachten wie ein Tier
Doch ich war schneller als du
Ich habe Hunger, Hunger, ich habe Hunger auf dich
Dein Tod bedeutet das überleben für mich
Stück für Stück, Stück für Stück, Stück für Stück
verzehre ich deinen Leib
Doch was ist das, am Horizont
Ein Schiff das langsam näher kommt
Ich werfe den Rest von Dir schnell über Bord
Die See nimmt mein Geheimnis fort
GLADIATOR
Aus den Katakomben steigen wir hinauf
Mit dem Stahl in unserer Hand
Wir leben jeden Tag als ob es der letzte wär
Mit dem Rücken an der Wand
Einer von uns ist dem Tod geweiht
Hörst Du wie die Menge schreit
Um endlich frei zu sein, kämpft jeder für sich allein
Erbarmen gibt es nicht, nur der Sieger steht im Licht
Schlag auf Schlag tief ins Fleisch
Aus Wunden tropft das Blut
Kalte Augen ohne Furcht
Schmerz wird jetzt zur Wut
Einer von uns ist dem Tod geweiht
Hörst Du wie die Menge schreit
Um endlich frei zu sein, kämpft jeder für sich allein
Erbarmen gibt es nicht, nur der Sieger steht im Licht
Der Kampf ist aus, die Menge tobt
Sie fordert deinen Tod
Ein kurzer Stich in dein Genick
Ist dein Gnadenstoß
Einer von uns ist dem Tod geweiht
Hörst Du wie die Menge schreit
Um endlich frei zu sein, kämpft jeder für sich allein
Erbarmen gibt es nicht, nur der Sieger steht im Licht
WIEDERGÄNGER
Lange habt ihr über meinem Grab gewacht Doch nun bin ich aus meinem Schlaf erwacht
Wieder kriecht das Grauen aus meinem Schoß
Und mein Hunger ist riesengroß
Ich werde Euch zerstören
Eure Welt wird mir gehören
Euer Hass und Eure Gier
Sind mein Lebenselexier
Ich halte Schlachtfest in Euren Reihen
Meine Saat kann endlich gedeihen
Wie ein schwarzer Schatten lieg ich auf dem Land
Alles was noch steht stecke ich in Brand
Ich werde Euch zerstören
Eure Welt wird mir gehören
Euer Hass und Eure Gier
Sind mein Lebenselexier
Alles liegt in Trümmern, mein Werk ist nun vollbracht
Bin des Schlachtens müde und brauche neue Kraft
Ich bin die Asche, die eure Welt bedeckt
Ein graues Tuch, mit eurem Blut befleckt.
Ich werde Euch zerstören
Eure Welt wird mir gehören
Euer Hass und Eure Gier
Sind mein Lebenselexier
STALINGRAD - KANONENFUTTER
Vor uns liegt die Steppe wie ein Ozean
Durch die wir jetzt marschieren - Mann für Mann
Dort liegt die Stadt, die seinen Namen trägt
Die jetzt unter Feuer steht In den Straßen die Toten faulend stinken
Und die noch leben sich vor Schmerzen winden
Wenn plötzlich Kinder nach ihren Müttern schreien
dann wissen wir, daß muss die Hölle sein.
Wir sind nur Futter für die Kanonen
Und der Tod ist unser Lohn
Es kümmert euch nur einen Dreck
Wer von uns als nächster verreckt
Rauch und Feuer lässt die Lungen brennen
Man kann hier kaum noch was erkennen
Immer wieder stürmt der Feind heran
Manchmal ohne eine Waffe in der Hand
Man beginnt den Verstand zu verlieren
Wenn man sieht, wie viele hier krepieren
Man hat uns schon lange aufgegeben
Und hält auf uns schon Totenreden
Wir sind nur Futter für die Kanonen
Und der Tod ist unser Lohn
Es kümmert euch nur einen Dreck
Wer von uns als nächster verreckt
STALINGRAD - UNTERGANG
Den zweiten Winter sitzen wir in unseren Löchern fest
Eiseskälte und der Hunger geben uns den Rest
Wir heben uns die letzte Kugel für´s Finale auf
Aus dieser Hölle kommen wir nicht mehr lebend raus
Stalingrad - Hier endet dein Weg Soldat
Stalingrad - Massengrab
Pausenlos, mit voller Härte greifen sie uns an
Töten alle die noch leben bis zum letzten Mann
Fast verhungert und erfroren, gezeichnet von der Not
Hinter Mauern, in jedem Haus lauert nur der Tod
Stalingrad - Hier endet dein Weg Soldat
Stalingrad - Massengrab
Endlich schweigen jetzt die Waffen
Der Todeskampf ist aus
Doch das ist noch nicht das Ende
Es geht noch nicht nach Haus
Unser Weg führt jetzt nach Osten
Fernab von der Front
Endlos ziehen sich Kolonnen
bis zum Horizont
Stalingrad - Hier endet dein Weg Soldat
Stalingrad - Massengrab
STALINGRAD - DAS KREUZ
Steht ein Kreuz ohne Namen
Einsam und vom Schnee bedeckt
Hast Du gefleht um Dein Leben
Oder bist Du schnell verreckt
Hast Du laut geschrien
Konntest nicht mehr fliehen
Bist am eigenen Blut erstickt
von Panzerketten zerdrückt
Bist Du mit einem Lied auf den Lippen
Blind in Deinen Tod gerannt
Hast Du erst beim Sterben
Die ganze Wahrheit erkannt
Als die Knochen Dir erfroren
Du wünschtest Du wärst nie geboren
Als der Schnee Dich langsam bedeckt
Wie Tuch ein blutiges Bett
|
ULTIMA RATIO REGIS
Instrumental
DAS GROßE GERICHT
An der Westfront, im Februar
Sturmangriff, der Befehl ist klar
Kanonendonner, tausendfach erklingt
Trommelfeuer, der Totentanz beginnt
Vorwärts kriechen, durch Stacheldraht
Wie im Fleischwolf, der alles zermalmt
Wenn der Tod seinen Hammer hebt
Und uns die letzte Stunde schlägt
Dann gibt es weder Freund noch Feind
Denn im Tod sind wir alle vereint
Blutgedüngt sind die Felder
Zerschossen Dörfer und Wälder
Abgerissen, sind Arm und Bein
Der Tod geht durch unsere Reihen
Kein Entrinnen, im Gas erstickt
Im Schlamm begraben, die Hölle erblickt
Wenn der Tod seinen Hammer hebt
Und uns die letzte Stunde schlägt
Dann gibt es weder Freund noch Feind
Denn im Tod sind wir alle vereint
Ratten und Läuse kommen zum Feste
Sind im Schlachthaus unsere Gäste
Knochenmühle, zu Brei zerstampft
Dank dem Kaiser zerhackt im Kampf
Sterbebett im Lazarett
In die Brust ein Bajonett
Wenn der Tod seinen Hammer hebt
Und uns die letzte Stunde schlägt
Dann gibt es weder Freund noch Feind
Denn im Tod sind wir alle vereint
INFERNO
Wir gehen an den Start, die Maschine hebt ab
Der Himmel ist klar, wir sind bald da
Schwer beladen, mit tödlicher Fracht
Ein Feuersturm, wird jetzt entfacht
Die Stadt ist in Sicht, das Ziel ist erfasst
Wir klinken sie aus, die tödliche Last
Sekunden verrinnen, es ist vollbracht
In der Tiefe, der Sturm erwacht
Hell lodert die Stadt, sie erleuchtet die Nacht
Wir fliegen zurück und hatten viel Glück
Ein Feuersturm tobt durch die Stadt
Nur schwarzer Rauch, wo sie gestanden hat
WN 62
Am Horizont kann ich sie sehen
Und ihre Flaggen, die im Winde wehen
Ich warte hinter Mauern aus kaltem Stein
Und werde bald ihr Albtraum sein
Mann für Mann stürmen heran endlos an der Zahl
Fast jeder Schuss trifft sein Ziel
Mir bleibt keine Wahl
Unten am Strand türmen sich die Toten
Viele verrecken schon in den Booten
Sie liegen halbtot in ihren Eingeweiden
Ich höre sie nach ihren Müttern schreien
Mann für Mann stürmen heran endlos an der Zahl
Fast jeder Schuss trifft sein Ziel
Mir bleibt keine Wahl
Nacht für Nacht kommen sie wieder
Und schauen mir ins Gesicht
Lasst mich doch endlich ruh'n
Ich tat nur meine Pflicht
All das ist viele Jahre her,
doch ich finde keine Ruhe mehr
Ich bin wieder am Strand der Normandie
Denn diese Bilder vergisst man nie
Mann für Mann liegen hier begraben
Endlos an der Zahl
Doch damit muss ich weiter leben
mir bleibt keine Wahl
Nacht für Nacht kommen sie wieder
Und schauen mir ins Gesicht
Lasst mich doch endlich ruh'n
Ich tat nur meine Pflicht
Nacht für Nacht
Mann für Mann
VERLOREN
Es ist noch als wenn es gestern war
Damals im August
Ein Hauch von Glück, plötzlich Marschbefehl
Zum Abschied ein letzter Kuss
In Gedanken hält sie noch deine Hand
Nur dein Bild ziert noch die kahle Wand
Wo, wo bist Du? Sag wann kommst du zurück?
Die Nächte wurden leerer, Jahr um Jahr
Doch du kamst nie zurück
Sie hat nur Heimweh nach dem Ort
Wo es kein Leid mehr gibt
Und ich seh sie immer noch wartend stehen
Bald werdet ihr euch wiedersehen
Wo, wo bist Du? Sag wann kommst du zurück?
KÖNIG DER HENKER
Ich bin gefürchtet im gesamten Land
Ich bin ein Meister, töte mit meiner Hand
Ich bin der schnellste, man preist mein Geschick
Ich führe das Beil ganz sicher durch dein Genick
Knie nieder, gleich ist es vorbei
Vom Leben werd ich Dich befreien
Ich werd verachtet, man flüstert über mich
Ich werd gemieden, doch das interessiert mich nicht
Ich werde immer reicher, jeder Kopf wird gut bezahlt
Welchem Herrn ich diene ist mir ganz egal
Knie nieder, gleich ist es vorbei
Vom Leben werd ich Dich befreien
PAWLOWS HAUS
Die Stadt steht kurz vor dem Fall
Der Feind ist jetzt schon überall
Sie haben uns bald überrannt
Wir sind der letzte Widerstand
Unter Feuer Tag und Nacht
Erbarmungslos tobt die Schlacht
Überall riecht man den Tod
Der uns bald alle holt. Auch wenn wir heute alle sterben
Gibt es kein zurück
Wir werden immer weiter kämpfen
Auch wenn es keinen Morgen gibt
Langsam wankt der Feinde Heer
Sie haben keinen Nachschub mehr
Ihre einst so stolze Armee
Verblutet nun langsam im Schnee.
Auch wenn wir heute alle sterben
Gibt es kein zurück
Wir werden immer weiter kämpfen
Auch wenn es keinen Morgen gibt
Bis unsere Fahnen wieder wehen
über Stalingrad
Hoffen wir im Trommelfeuer
das dieser Tag bald naht
IMPERIUM
Ihr seid nur noch Schatten in einer sterbenden Welt
Die Flamme ist er erloschen, die Euch am Leben hält
Jetzt ist eure Welt kalt und düster
Die Wahrheit wird zum Geflüster
Wisst ihr warum das so ist
Weil der Mensch so schnell vergisst
EIN STURM WIRD KOMMEN
Wir marschieren in fremde Länder, als wenn sie uns gehören
Millionen von Toten werden uns dabei nicht stören
Wir hinterlassen verbrannte Erde, machen alles nieder
Und wenn noch etwas steht, dann kommen wir wieder
Bald werden wir wissen, was Rache heißt
Wir töten immer weiter, obwohl ein jeder weiß
Ein Sturm wird kommen
Suchen und zerstören, lautet der Befehl
Wir vernichten ihre Dörfer, denn jeder Tote zählt
Wir lieben den Geruch von Napalm am morgen
Im Tiefflug werden wir es ihnen besorgen
Bald werden wir wissen, was Rache heißt
Wir töten immer weiter, obwohl ein jeder weiß
Ein Sturm wird kommen
Das Glück hat uns verlassen,langsam wendet sich das Blatt
Es geht nur noch zurück, womit keiner gerechnet hat
Ausgeblutet, von der Übermacht erdrückt
Jetzt tragen sie den Krieg zu uns zurück
Bald werden wir wissen, was Rache heißt
Wir töten immer weiter, obwohl ein jeder weiß
Ein Sturm wird kommen
SOWEIT DIE FÜßE TRAGEN
Der Weg führt uns nach Osten von der Heimat weg
Der Krieg ist längst verloren, Millionen sind verreckt
Doch die, die uns schickten wissen nicht wie es ist
wenn man Kameraden ins tote Auge blickt
Der Zug steht still, wir müssen raus
Viele von uns trägt man tot hinaus
Jetzt kommt was jeder ahnt
Unser Leben endet hinter Stacheldraht
Langsam ziehen die Jahre wie die Wolken am Horizont
Es ist die gleiche Hölle wie damals an der Front
Wir schuften uns zu Tode, niemand kommt hier weg
Und wenn ich nicht verschwinde verreck ich hier im Dreck
Auf der Flucht, die Verfolger im Genick
Dreh mich ständig um mit irren Blick
Scharfe Zähne hat der Wind
Bin vom Schnee schon ganz blind
Soweit die Füße tragen werde ich weitergehen
Alles ertragen um Euch wiederzusehen
Es ist die Sehnsucht die mich vorwärts treibt
Hoffnung ist alles was bleibt
Einsam ist mein Weg, es reist niemand mit;
Nur die Wolken halten Schritt
Tausende Meilen hinter mir, die Heimat ist so nah
Und mit etwas Glück bin ich bald zurück
Soweit die Füße tragen werde ich weitergehen
Alles ertragen um Euch wiederzusehen
Es ist die Sehnsucht die mich vorwärts treibt
Hoffnung ist alles was bleibt
FRIEDENSTAUBE
Ein neuer Tag, ein neues Ziel. Es ist ganz einfach, wie ein Spiel.
Egal, wo ihr euch versteckt: Bald habe ich Euch entdeckt.
Zum Abschuss freigegeben, mein Ziel ist erfasst.
Ich drücke meinen Abzug ganz ohne Hast.
Suchen und zerstören, das ist meine Welt.
Feinde zu töten ist alles, was zählt.
Aus großer Höhe kommt der Tod. „Kein Erbarmen“ lautet das Gebot. Zivilisten sind mir egal, das nenne ich kollateral.
Zum Abschuss freigegeben, mein Ziel ist erfasst.
Ich drücke meinen Abzug ganz ohne Hast.
Suchen und zerstören, das ist meine Welt.
Feinde zu töten ist alles, was zählt.
Ein langer Tag geht zu Ende und sauber bleiben meine Hände.
Blut spritzt nur weit entfernt, „Das sind die Bösen“ habe ich gelernt.
Zum Abschuss freigegeben, mein Ziel ist erfasst.
Ich drücke meinen Abzug ganz ohne Hast.
Suchen und zerstören, das ist meine Welt.
Feinde zu töten ist alles, was zählt.
KRIEGER
Die Welt steht in Flammen, wir ziehen in den Krieg.
Wir müssen ihn gewinnen, denn Blumen gibt es nur für den Sieg.
Der Krieg ist verloren, nur wenige kehrten heim. Die meisten sind verblutet, auf dem Schlachtfeld vermodert ihr Gebein.
Keiner liebt den Krieger, bis der Feind vor den Toren steht.
Verfallen sind die Gräber, bis sich ein neuer Sturm erhebt.
Wenn die Kugeln von vorn kommen, stehen sie plötzlich wieder hinter dir. Dann schicken sie uns wieder ins Feuer. Der Feind hat uns im Visier.
Keiner liebt den Krieger, bis der Feind vor den Toren steht. Verfallen sind die Gräber, bis sich ein neuer Sturm erhebt.
IN SEINEM NAMEN
Von Liebe schwätzen, sie in Kriege hetzen,
Kreuzzüge führen, um neuen Hass zu schüren.
Den Teufel erfinden, um das Volk zu schinden, um Angst zu verbreiten, Köpfe abzuschneiden.
Und alles in seinem Namen, hinter dem ihr euch versteckt.
Frauen versklaven, mit Kindern schlafen,
Erlösung verkünden, von allen Sünden. Märtyrer werden, sinnlos sterben, Menschen verbrennen und in die Luft sprengen.
Und all das in seinem Namen, hinter dem ihr euch versteckt, damit eure wahren Ziele niemand entdeckt.
Tiere schächten, die Wissenschaft ächten,
Menschen verblenden, foltern und schänden.
Kulturen vernichten, Ketzer richten, Lügen erzählen, um ganze Völker zu quälen.
Und all das in seinem Namen, hinter dem ihr euch versteckt,
damit eure wahren Ziele niemand entdeckt.
WOLFSKINDER
Kalt weht der Wind über leeres Land,
unsere alte Heimat ist zu Asche verbrannt.
Nur geborstene Mauern, wo einst Leben war. Fast verhungert ist unsere kleine Schar.
Hungrig wie die Wölfe ziehen wir umher. Haben alles verloren, keine Hoffnung mehr.
Nur der Himmel bleibt, überdauert all die Zeit. Verschwunden ist das Land, wo unsere Wiege stand.
Mutter ist verhungert, begraben im Dünensand.
Vater ist verschollen im großen Weltenbrand.
Jetzt sind wir alleine, treiben heimatlos, sehnen uns nach Wärme und nach Mutter´s Schoß.
Hungrig wie die Wölfe ziehen wir umher.
Haben alles verloren, keine Hoffnung mehr.
Nur der Himmel bleibt, überdauert all die Zeit.
Verschwunden ist das Land, wo unsere Wiege stand.
Nur der Himmel bleibt, überdauert all die Zeit. Hungrig wie die Wölfe ziehen wir umher. Haben alles verloren, keine Hoffnung mehr.
Nur der Himmel bleibt, überdauert all die Zeit. Verschwunden ist das Land, wo unsere Wiege stand.
Wir treiben mit dem Wind und wissen nicht mehr, wer wir sind
DASKALOGIANNIS
Sie kamen einst über das Meer: Ein riesiges Osmanenheer. Die Übermacht war einfach zu groß, die Sklaverei war dann unser Los.
Daskalogiannis werde ich genannt, jetzt ist es an der Zeit. Wir werden sie von der Insel jagen und sind zum Kampf bereit
Freiheit oder Tod - Wir kämpfen bis zum Sieg. Wir beugen vor niemandem das Knie.
Wir erkämpften so manchen Sieg.
Versprochene Hilfe, die kam nie.
Wir ziehen uns nun in die Berge zurück, doch langsam verlässt uns das Glück.
Jetzt sind wir gefangen und wir wissen,
ihre Rache wird grausam sein.
Doch aus den Tiefen unseres Kerkers ertönt ganz laut der Schrei:
Freiheit oder Tod - Wir kämpfen bis zum Sieg.
Wir beugen vor niemandem das Knie.
Auf dem Schafott ziehen sie mir die Haut vom Leibe ab. Doch ich werde nicht schreien, sondern schweigen wie ein Grab!
Freiheit oder Tod - Wir kämpfen bis zum Sieg.
Wir beugen vor niemandem das Knie.
NEUE WELT
Ganz am Anfang standet ihr winkend am Strand.
Hoch zu Ross, für euch wie Götter, kamen wir an Land. Keine Gnade, kein Erbarmen: dafür sind wir bekannt, doch ihr habt die Gefahr viel zu spät erkannt.
Mit Kreuz und Schwert erobern wir die neue Welt.
Töten jeden, der sich wehrt, der Rest von euch, der wird bekehrt.
Wir zerstören eure Tempel mit Gottes Segen,
werden eure Götter von der Erde fegen.
Sind berauscht vom Reichtum, der uns winkt, während euer Reich in Schutt und Asche versinkt.
Mit Kreuz und Schwert erobern wir die neue Welt.
Töten jeden, der sich wehrt, der Rest von euch, der wird bekehrt.
Der Rest von euch, der spricht jetzt unsere Sprache
und kniet vor uns im Dreck.
Dient nur noch dem einen Gott. Eure alte Welt ist für immer weg.
Heute seid ihr Fremde im eigenen Land, nur noch Folklore, ins Reservat verbannt.
Mit Kreuz und Schwert erobern wir die neue Welt.
Töten jeden, der sich wehrt, der Rest von euch, der wird bekehrt
BRANDSTIFTER
Am Anfang noch ganz leise, in immer gleicher Weise beginnt ihr böses Spiel.
Menschen diffamieren, manipulieren ist ihr erstes Ziel. Sie lügen wieder schamlos, hetzen wahllos, ein neuer Feind muss her.
Neuer Hass geboren, jede Scheu verloren, es gibt kein Halten mehr.
Zu den Waffen rufen sie, doch auf dem Schlachtfeld sieht man sie nie.
Alles bricht zusammen, die Welt steht in Flammen, knietief im Blut.
Wie ein Krebsgeschwür, keiner weiß wofür. Woher kommt all die Wut?
In den Tod gerannt, die Namen unbekannt, vermodern sie im Feld.
Träumten vom Siegen, jetzt kommen die Fliegen, vergessen von der Welt.
Zu den Waffen rufen sie, doch auf dem Schlachtfeld sieht man sie nie.
Die Toten sind begraben, denn sie haben
die Schlächter selbst gewählt.
Die Korken knallen, in Marmorhallen wird wieder Geld gezählt.
Heimlich still und leise fälschen sie Beweise für einen neuen Krieg.
Erfinden neue Lügen und betrügen, wie es ihnen beliebt.
Zu den Waffen rufen sie, ´ne Kugel im Kopf wäre besser für DIE !
HEXENHAMMER
Da stehst du nun, einsam und allein.
In diesem Kerker hört dich niemand schreien.
Ich werde dich peinlich befragen, du wirst mir bald alles sagen.
AB INSIDIIS DIABOLI, LIBERA NOS, DOMINE VADE, SATANA, HOSTIS HUMANAE SALUTIS
Du wirst brennen! Im Feuer brennen! Du wirst brennen! im Feuer brennen!
Ich berausche mich an deiner Qual,
ich werde es finden, dein Hexenmal. Das Feuer der Hölle brennt in deinem Leib. Ich werde dich befreien von diesem Leid.
AB INSIDIIS DIABOLI, LIBERA NOS, DOMINE
VADE, SATANA, HOSTIS HUMANAE SALUTIS
Du wirst brennen! Im Feuer brennen!
Du wirst brennen! im Feuer brennen!
Nun wirst du endlich zum Richtplatz geführt,
die Hände auf dem Rücken fest geschnürt.
Knisternd lodern Flammen unterm Holz hervor, du wirst schmoren wie die anderen zuvor.
AB INSIDIIS DIABOLI, LIBERA NOS, DOMINE
VADE, SATANA, HOSTIS HUMANAE SALUTIS
Du wirst brennen! Im Feuer brennen!
Du wirst brennen! im Feuer brennen!
GEDANKENWÄCHTER
„Teile und herrsche“ lautet das Prinzip.
Um euch zu lenken, wie es uns beliebt.
Der Freund von heute ist morgen unser Feind, dann seid ihr wieder im Hass vereint.
Krieg ist Frieden, Freiheit ist Sklaverei,
Unwissenheit ist Stärke, glaubt nicht, ihr seid allein.
Geschichte wird umgeschrieben, bis sie uns gefällt.
Dann passt sie viel besser in unsere neue Welt.
Wiederholen die Lügen, bis sie jeder glaubt und keiner dem anderen mehr vertraut.
Krieg ist Frieden, Freiheit ist Sklaverei,
Unwissenheit ist Stärke, glaubt nicht, ihr seid allein.
„Vorwärts verteidigen“ hieß früher Krieg,
Niederlagen nennt man heute einfach Sieg.
Denunzieren ist heute wieder Pflicht, damit es euch nicht selbst erwischt.
Krieg ist Frieden, Freiheit ist Sklaverei,
Unwissenheit ist Stärke, glaubt nicht, ihr seid allein.
DEMMIN
Langsam rollt die Front heran, es ist Anfang Mai.
Da ist der Krieg schon fast vorbei. Man hat die Stadt schon aufgegeben, die Brücken sind zerstört. Ein jeder am Stadtrand die Panzer rollen hört.
Jetzt hält der Tod Einzug in die Stadt. Nun kommt zurück, was man entfesselt hat.
Wenn die Feuer sinken, dann ist es vorbei.
Der Tod zieht endlich weiter, ein Ende hat das Leid.
Eingekesselt in der Falle und alles brennt.
Jeder, der noch laufen kann, um sein Leben rennt.
Manche nehmen Strick und Gift, springen in den Tod. Wollen nicht mehr warten auf das, was ihnen droht.
Sterbend in den Flüssen, sind vor Angst gelähmt. Keiner ist mehr da, der den Feind noch zähmt.
Wenn die Feuer sinken, dann ist es vorbei.
Der Tod zieht endlich weiter, ein Ende hat das Leid.
Die Stadt steht noch in Flammen, das Leben ist erstarrt.
Die ersten Leichen werden aus der Stadt gekarrt. Tote hängen in den Bäumen, wiegen sich im Wind, liegen starr in ihren Betten: Mutter, Vater, Kind.
Treiben tot im Fluss dahin, sinken still hinab. Nur des Windes Klage über ihrem Grab.
Wenn die Feuer sinken, dann ist es vorbei.
Der Tod zieht endlich weiter, ein Ende hat das Leid.
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